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09.03.05 Handys als Lockangebote bei Schossau, Mediamarkt, Saturn...

Die CeBit naht mit Riesen Schritten und dort werden bekanntlich neue Handygenerationen vorgestellt. Doch was machen dann die großen Elektromärkte mit ihren dann veralteten Lagerbeständen die keiner mehr haben will?? Richtig man setzt ein Super Handy mit vielleicht 1,3 Mpix Kamera und vielen Extras als Lockangebot in die Werbung und hofft auf regen Kundenandrang.

Am Sonntag den 06.03.05 war mal wieder Werbung in der Lokalen Zeitung. Unter anderen vom Mediamarkt und Schossau.

In dieser Werbung wurde das Sony-Ericsson S700i für 1 Euro mit Debitel Vario Vertrag (10,95 Euro Grundgebühr, 50 SMS Frei im Monat, und normalen Tarifen fürs Telefonieren) angeboten. Dieses Handy verfügt über 41 MB internen Speicher, wird von Sony-Ericsson mit 32 MB Memorystick ausgeliefert, hat ein 260.000 Farben Display, eine 1,3 Megapixel Kamera dabei, MP3 Player und ist somit ein Handy der gehobeneren Klasse.

Dieses Handy kostet ohne Vertrag etwa 380-420 Euro. Nun sollte es für 1 Euro geben und noch dazu 6 Monate Grundgebührbefreit?? Na also schnell hin nach Schossau und das Handy geholt.

Leider stellte sich heraus, daß ich einem Lockangebot aufgesessen war.

 Es war nur in derart geringen Stückzahlen vorhanden, daß es innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war, aber kein Problem die Verkäufer waren seltsamerweise sehr bemüht mir ein anderes Handy (Nokia 6230) zu gleichen Konditionen anzubieten. Leider ist dieses Handy heute schon etwas veraltet, nach der CeBit nur noch ein Ladenhüter mit ungleich schlechterer Ausstattung als das S700i.

Schnell wurde mir klar, daß es hier niemals um das S700i ging, sondern hier sollten die Leute nur in das Geschäft gelockt werden um ihnen dann einen Ladenhüter anzudrehen.

Das gleiche Prinzip wie bei Mediamarkt, wie ich von Bekannten erfahren mußte. Auch hier war das S700i nur dazu da um Leute ins Geschäft zu locken um ihnen dann ein schlechteres Handy zu diesem Debitel Vario Vertrag anzudrehen.

 

Und auch bei Saturn soll es sich laut Aussage einer Verkäuferin so abgespielt haben.

Inoffiziell konnte ich erfahren, daß sich die Verkäufer der Märkte zuerst an diesen S700i bedient hatten, denn es ist nun mal zu diesen Konditionen ein unschlagbares Schnäppchen gewesen. Tja, nicht nur, daß  sowieso schon nur wenige S700i den Weg zu den Elektromärkten fanden, nein aus diesen geringen Mengen hatten sich auch erst mal die eigenen Angestellten bedient. Ich war damit auch bedient.

Ärgerlich nur, daß man sich als Kunde den nicht immer kurzen Weg zu diesen Märkten macht um dann festzustellen, daß man sowieso nur wieder verarscht wurde.

Natürlich sind solche Lockangebot laut Gesetzt verboten, doch mal ehrlich, was soll man als privater Verbraucher da schon gegen machen. Dies ist ein Verstoß gegen das Wettbewerbsgesetzt, und dagegen angehen können nur Mitbewerber (Firmen) oder die Verbraucherschutzzentrale. Also müßte man zur Verbraucherschutzzentrale gehen, und sich dort beschweren, die werden aber nicht bei nur einer Beschwerde tätig. Und selbst wenn, was den Märkten höchstens droht, ist eine Gebührenpflichtige Abmahnung. Wobei die Gebühren derart gering sind, daß diese 1. sowieso schon bei solchen Aktionen einkalkuliert sind, und 2. die Märkte diese aus der Portokasse bezahlen können.

Deshalb wird es weiterhin Lockangebote in Deutschland geben und Fakt ist, der Verbraucher kann rein gar nichts dagegen unternehmen. Er könnte zwar auf Herausgabe dieses Artikels Klagen, muß aber die Kosten erstmal vorstrecken, und die sind nicht unerheblich. Und dann ist noch nicht mal sicher ob er damit recht bekommt.

(Siehe auch Eine ganz normale Bestellung)

S.K